Berlin-Tempelhof - Fly-In 03./04. Mai 2008
Am 03./04. Mai 2008 fand ein Fly-In zum Flughafen Tempelhof statt.
Hintergrund war die angekündige Schließung dieses Airports Ende Oktober 2008.
Blick vom Dach des Hauptgebäudes auf das nordöstliche Vorfeld mit einem Teil der abgestellten Flugzeuge |
|
Datum: 03.-04.05.2008 |
Email-Anfrage: wi@wicci.de
|
Es gibt nur wenige Gründe, die mich dazu bewegen, an einem freien Tag um 06 Uhr aufzustehen. Der geplante Fly-In nach THF war so ein Grund.
Auch das Wetter meinte es gut: Eine mehrtägige Hochdruckwetterlage mit optimalen VFR-Flugbedingungen sollte an diesem Wochenende beginnen. In Norddeutschland sorgte zwar noch eine feuchte Grundschicht sowie eine leichtes Schauer- und Gewitterrisiko am Nachmittag für Aufmerksamkeit, doch stellte sich dies später als weniger problematisch heraus. Unten stehende Graphik zeigt nördlich der Mittelgebirge recht schlechte Sichten, die auf Morgendunst und Nebel zurückzuführen waren und deren komplette Auflösung zur Zeit unserer Passage angenommen wurde. Im Zweifelsfall wären sie auch leicht zu überfliegen gewesen, der Flug war ohnehin im Wesentlichen als Funknavigationsflug geplant. Teil der meteorologischen Flugvorbereitung mit pc_met (DWD) Geplante Strecken/zugewiesene Pisten: |
|
Hinflug: |
Rückflug: |
Nach den üblichen Vorbereitungen hob die PA-28 um 08:23 local time auf der Stuttgarter Rwy 07 ab und verließ die CTR über Echo. Es folgte ein ruhiger Flug durch die klare Morgenluft. Lediglich wenige flache Nebel- oder Dunstfelder waren gerade dabei, sich unter Umwandelung in stratus fractus über die Hügel zu erheben, um sich anschließend rasch ganz aufzulösen. Während auf dem Hinflug eine eher niedrige Flugroute geplant war, sollte es jetzt etwas höher sein, also 5000 ft und höher. Auf dem Weg lagen damit Luftraum Delta über Leipzig und Luftraum Charlie über Nürnberg. Dazwischen eine Landung in Hof. Vor dem Abflug war noch etwas Zeit, auf dem Vorfeld Photos zu machen, zur Zeit des Checks der Maschine hatte sich eine Schlage von etwa 10 Flugzeugen am Rollhalt gebildet. Wie kaum anders zu erwarten war, wurde uns die angefragte Abflugroute über Schönefeld im letzten Moment doch nicht genehmigt. Es wurde auf beiden Bahnen in kurzen Abständen gestartet und wir verließen die Kontrollzone wie vom Veranstalter empfohlen wieder über die Whisky-Route. Westliches Vorfeld am Abflugtag "D-LH: Runway zero-niner-left cleared for take-off" Blick auf die Innenstadt, Vordergrund: Neuköllner Maientage (Frühlingsfest in der Hasenheide) Lord Norman Foster, Architekt: "Tempelhof is the mother of all airports" vorne: Ehemalige Grenzkontrollstelle Dreilinden (Berliner Seite) für Transit durch die DDR; sonst: Kleiner Wannsee, Großer Wannsee, Schwanenwerder, Kälberwerder, Pfaueninsel, Havel; hinten: Ortsteile Glienicke und Kladow A5500 Airspace D über Leipzig Leipzig Verheilende Narben: Ehemaliger Braunkohletagebau Zwenkau, die derzeitige Flutung wird mehrere Jahre dauern, ein Erholungsgebiet soll entstehen. Über Leipzig wurde uns Altitude 5500 ft zugewiesen, Nürnberg wurde später an der Oberkante von Airspace C über der CTR in FL70 überflogen. Nach Tanken und einem dicken Stück Torte in Hof folgte das letzte Stück zurück nach STR. Es ging über Dinkelsbühl, Ludwigsburg und dann ohne zu warten direkt in den Anflug zur 07. Ausräumen, Putzen, Festmachen, ein gelungenes Wochenende geht zu Ende. Abends erhielt ich einen Anruf aus Berlin, solle mir doch die mitgenommene Zeitung noch einmal genauer ansehen: Ach du Schande - Es hatte uns doch erwischt! (Name zwar falsch geschrieben, aber was soll's!) Berliner Morgenpost am 04.05.2008 |
|
|
Weitere Bilder ... |